Wuppertal isst gut.
Eine gesunde und nachhaltige Ernährung betrifft uns alle. Deshalb möchten wir ein mehrtägiges Event zu ernährungspolitischen Themen als Initialzündung zur Gründung eines Wuppertaler Ernährungsrats veranstalten!
Im Rahmen von zwei Veranstaltungstagen sollen Chancen und Herausforderungen einer kommunalen Ernährungspolitik gemeinsam mit allen interessierten Bürger*innen, Erzeuger*innen, Vertreter*innen der Stadtverwaltung und Politik sowie geladenen Expert*innen diskutiert werden. Unter dem Motto “Wuppertal isst gut” möchten wir uns mit Leuchtturm-Projekten der nachhaltigen, lokalen und fairen Ernährung auseinandersetzen und gemeinsam mit den Teilnehmenden eigene Ideen sowie Lösungen entwickeln. Das entstehende Netzwerk begeisterter Ernährungsakteur*innen bildet schließlich die Basis für einen Ernährungsrat Wuppertal.
Zum Hintergrund:
Wuppertal hat sich mit der anvisierten Klimaneutralität bis 2035 ein hohes Ziel gesteckt. Ohne die Berücksichtigung des Ernährungssektors, der global für rund ein Viertel der klimaschädlichen Gase verantwortlich ist, wird dieses Ziel schwer zu erreichen sein. Wir möchten diesen Prozess unterstützen und in Kooperation mit der Stadt das Thema Ernährungswende voranbringen.
In einem Ernährungsrat kommen kommunale, zivilgesellschaftliche und wirtschaftliche Akteur*innen an einen Tisch und erarbeiten eine gemeinsame Strategie für eine kommunale Agrar- und Ernährungswende in Wuppertal und dem Umland. Durch einen aktiven Dialog zwischen Politik, Verwaltung, Erzeuger*innen, Vertrieben und den Verbraucher*innen werden die Strukturen einer regionalen und ökologischen Lebensmittelversorgung in der Region langfristig gestärkt. Perspektivisch wird der Ernährungsrat als Inkubator und Initiator von Projekten zu den Themen urbane Landwirtschaft, Ernährungsbildung und Gemeinschaftsverpflegung, regionale Wertschöpfung, Gastronomie und Lebensmittelhandwerk agieren.
2017 fand sich in Wuppertal bereits ein Initiativkreis für einen Wuppertaler Ernährungsrat aus engagierten Bürger*innen zusammen, der eine erfolgreiche Auftaktveranstaltung mit über 30 Beteiligten sowie erste Aktionen, u.a. ein Infoforum zu zukunftsfähiger Kita- und Schulverpflegung an der Gesamtschule Barmen, realisierte. 2019 schliefen die Aktivitäten des rein ehrenamtlich organisierten Initiativkreises jedoch aufgrund begrenzter Kapazitäten ein. Mit neuer Energie und Rückenwind möchten wir die ersten Schritte zur Gründung eines Ernährungsrats für Wuppertal angehen! Dafür brauchen wir neben einem starken Netzwerk aus begeisterten und engagierten Wuppertaler Initiativen, Verbraucher*innen, Erzeuger*innen, Lebensmittelhändler*innen, Kantinenchef*innen, Politiker*innen und Kommunen eine stabile Basis: Einen Treffpunkt, der allen Interessierten offen steht, über die nötige Infrastruktur verfügt und Ansprechpartner*innen, die das Netzwerk zusammenbringen und zusammenhalten.
Betroffenes Gebiet:
Wuppertal Gesamtstadt
Schwerpunktmäßig betroffene Themen:
Schule / Bildung, Soziales / Gesundheit, Stadtentwicklung / Stadtplanung, Umwelt / Natur, Gemeinschaft, Engagement
Warum ist die Idee gut für Wuppertal?
In ganz Deutschland gründen sich derzeit Ernährungsräte. Aber auch international sind sogenannte Food Policy Councils eine Säule in der Selbstorganisation von Städten zur Mitbestimmung der Lebensmittelversorgung für die Stadt. Wuppertal ist eine Stadt voller bunter Ideen und Potentiale, zukunftsweisender Projekte und Initiativen und engagierter Menschen, die sich gemeinsam mit Tatendrang den Herausforderungen unserer Zeit stellen. Wuppertal bedeutet für uns Wandel! Um den Wandel zu leben, müssen neue Strukturen geschaffen werden, die Bürger*innen in ihren unterschiedlichen Rollen gleichberechtigt in politische Entscheidungsprozesse einbeziehen. Mit dem Ernährungsrat möchten wir perspektivisch allen Wuppertaler*innen und den Menschen im Bergischen Umland Zugang zu guten und gesunden Lebensmitteln ermöglichen, sie für ein nachhaltiges und faires Ernährungssystem sensibilisieren und eine lebendige Beziehung zwischen Produzent*innen und Konsument*innen aufbauen.
Wann soll die Umsetzung der Idee beginnen und wie lange wird das in etwa dauern?
Die Auftaktveranstaltung soll in 2022 stattfinden und zwei Tage umfassen.
Was ist die Aufgabe der Stadt Wuppertal bei der Umsetzung der Idee?
Die Organisation und Durchführung des Events obliegt allein den Veranstalter*innen. Vertreter*innen der Stadt sind jedoch herzlich eingeladen, das Vorhaben bei Interesse zu begleiten und in näheren Austausch zu treten. Eine enge Vernetzung und Zusammenarbeit werden sehr begrüßt.
Was möchten Sie selbst zur Verwirklichung beitragen?
Wir als gemeinnützige Gesellschaft für Lebendige Landwirtschaft werden die Räume sowie die notwendige Infrastruktur bereitstellen. Zudem werden wir erste regelmäßige Treffen mit den beteiligten Akteur*innen und Initiativen organisieren und für weitere Schritte Fördermittel akquirieren.
Was schätzen Sie, wie viel wird die Umsetzung der Idee in etwa kosten?
Für eine Auftaktveranstaltung, Referent*innenhonorare und Öffentlichkeitsarbeit würden wir uns sehr über einen Zuschuss von 2.000 € freuen und dies als Initialzündung und Zuspruch für unser weitreichendes Vorhaben verstehen.
Mikroprojekt
Ja
derUntenschlossene
12.04.2021 um 14:46