INSEL Kulturgarten | Ein Nachbarschaftsgarten im Hof des ADA
Auf dem Außengelände hinter dem Café ADA möchten wir einen Nachbarschaftsgarten schaffen, der Menschen aller Generationen und Kulturen verbindet: den INSEL Kulturgarten.
Erst im Oktober 2019 gegründet, behauptet sich der gemeinnützige INSEL e.V. bereits als neuer Kulturträger an einem lange eingeführten Ort, dem Café ADA in Wuppertal. INSEL e.V. gestaltet, finanziell und organisatorisch unabhängig von der Gastronomie im Erdgeschoss, die Kulturarbeit im renommierten ADA neu.
Zu unserem Areal gehört auch ein Außengelände – mit dem Biergarten des Café ADA, einer Boule-Bahn und einer Mini-Arena, die sich wunderbar für Open-Air-Aufführungen von Musik, Tanz, Film und Theater eignet. Im Herzen Wuppertals gelegen, ist dieses Areal ein bedeutsamer Ort für das Mirker Viertel und eine Verbindung zur Gathe.
Eingefasst wird unser Hof von einem Halbrund Natur: einigen hohen Bäumen, aber auch einer Menge ungestalteter und brach liegender Fläche. Genau hier möchten wir einen Nachbarschaftsgarten schaffen. Der INSEL Kulturgarten ist ein gemeinschaftliches, nicht ökonomisch orientiertes Projekt zur »Förderung der Völkerverständigung«, wie es – neben der »Förderung von Kunst und Kultur« – altmodisch in unserer Satzung heißt. Workshops unter Anleitung von professionellen Landschaftsgärtner*innen sollen kostenlos Wissen und Fertigkeiten vermitteln. Zudem soll geprüft werden, ob die Pflasterung des Platzes teilweise beseitigt werden könnte zugunsten von Gärten und Grünflächen. Die Unterstützung der Integration zugezogener Menschen, Anbauflächen für Obst- und Gemüse, die Erhöhung der Artenvielfalt, die Verbesserung des städtischen Mikroklimas und nicht zuletzt: das Schaffen einer nachhaltigen Oase mit Schattenelemente und Rankpflanzen, zum Verweilen und zum Austausch, sind unsere Ziele. Menschen können hier eine INSEL finden.
Ein offener Garten in dieser Gegend ist nicht nur ein Garten. Er ist ein Soziales Projekt.
Betroffenes Gebiet:
Elberfeld
Schwerpunktmäßig betroffene Themen:
Kultur, Soziales / Gesundheit, Stadtentwicklung / Stadtplanung, Umwelt / Natur, Gemeinschaft, Engagement
Warum ist die Idee gut für Wuppertal?
Angesichts des die ganze Stadtgesellschaft herausfordernden Klimawandels sind mehr und mehr Grünflächen, Stadtgärten, Schattenplätze und vor allem Gemeinschaftsprojekte gefragt. Unser Ort, der jetzt schon der Öffentlichkeit zur Verfügung steht, wird bisher wenig achtsam behandelt. Dieser Umgang soll durch den INSEL Kulturgarten verwandelt werden. Hand in Hand mit anderen Gärten – wie beispielsweise dem Inselgarten der Diakoniekirche – möchten wir Impulse setzen, damit womöglich weitere Inselgärten in Quartier und Stadt entstehen. Damit wollen wir zu einem gesunden Stadtklima beitragen. Eine teilweise Entsiegelung der Terrasse würde zudem zur Verbesserung des Mikroklimas beitragen. Eine Zonierung der relevanten Fläche bietet sich auch als künftiges Aktionsfeld für Umweltbildung im Stadtraum an (Nähe zur Alten Feuerwache): Flächen mit unterschiedlichen Graden abnehmender Nutzungsintensität und dementsprechend zunehmender Naturnähe wären ein dankbarer Untersuchungsraum: Welche Pflanzen und Tiere können wo genau in diesem Gradienten warum gut leben?
Wann soll die Umsetzung der Idee beginnen und wie lange wird das in etwa dauern?
Ab Frühjahr 2022. Die Grundanlage sollte bis Herbst 2022 umgesetzt sein.
Was ist die Aufgabe der Stadt Wuppertal bei der Umsetzung der Idee?
Die Umsetzung erfolgt aus den Mitteln des Bürgerbudgets der Stadt Wuppertal. Eine Unterstützung seitens der Stadt und der relevanten Ressorts ist willkommen, auch um die Frage zu klären, wie eine teilweise Entsiegelung möglich wäre.
Was möchten Sie selbst zur Verwirklichung beitragen?
INSEL e.V. bietet die Organisationsstruktur und die Initiator*innen für diese Projekt. Das Thema »Urban Gardening« kann über die Mitglieder und Assozierte von INSEL e.V. sowie mit und in der Nachbarschaft etabliert werden. Zudem sollen Kooperationen mit dem Inselgarten, Talbuddeln, Wuppertals Urbane Gärten und anderen zur Verwirklichung beitragen.
Was schätzen Sie, wie viel wird die Umsetzung der Idee in etwa kosten?
22.000€
Mikroprojekt
Nein
Ergebnis 1. Abstimmung:
152
Die Abteilung Städtebau gibt für die Umsetzung der Idee folgende Hinweise: Die Spiel-, Sport- und Bewegungsfläche neben dem Gebäude des Ada und des Insel e.V. (früher. Mare e.V.) ist 2008 von der GWG Wuppertal auf einer Gewerbebrache gebaut worden. Finanzielle Grundlage war eine 80 % Förderung mit Mitteln der Städtebauförderung. Das Ada hat damit einen attraktiven Biergarten bekommen. Ferner sind seinerzeit die zwei Feuerfluchttüren für den Tanzraum im 1.OG durch den Abriss einer alten Gewerbehalle möglich geworden. Ansonsten wären Tanzveranstaltungen nicht mehr genehmigungsfähig gewesen. Die Zweckbindung der Städtebauförderung auf der heute privatisierten Fläche läuft bis Ende 2028. Aus Sicht der Städtebauförderung ist der Projektantrag für das Bürgerbudget sehr zu begrüßen, weil damit die Qualität der Platz- und Grünfläche erheblich erhöht würde. Einzelne Maßnahmen, wie z.B. die Entsiegelung vorhandener Pflasterung sind mit dem Ressort Stadtentwicklung und Städtebau abzustimmen. Ein detaillierter Finanzplan liegt vor.