Martin Islam

Martin Islam

15.03.2023 um 16:27

em‘POWERmenTAL Anlaufstelle für Betroffene von rassistischer Diskriminierung


Insgesamt leben circa 140 000 Menschen mit internationaler Familiengeschichte in
Wuppertal. Das sind etwa 40 Prozent der Wuppertaler Bevölkerung, was uns zu
einer der „buntesten“ Städte Deutschlands macht.
Das Zusammenleben kann jedoch auch zu Spannungen führen, die durch ungleiche
Chancen, Vorurteile und Zuschreibungen entstehen und in Ausgrenzung und
Diskriminierung von Mitmenschen münden können.
Antimuslimische, -semitische oder -ziganistische rassistische Diskriminierungen und
Anfeindungen gehören leider für viele Wuppertaler*innen zum Alltag. Sei es in der
Schule oder der Universität, auf der Arbeit oder bei der Arbeitssuche, bei Ämtern
oder der Polizei und beim Einkaufen, im Bus oder in der Schwebebahn.
Mit der Antirassismus- Anlaufstelle für Betroffene von rassistischer Diskriminierung
möchten wir insbesondere für junge Menschen und ihre Eltern eine zentrale
Anlaufstelle sein, bei der sie kompetente, kultur- und sprachsensible Personen
vorfinden, mit denen sie über ihre Erfahrungen sprechen können, ein umfangreiches
Beratungsangebot erhalten und einen Begleitservice für Behördengänge,
Schulgespräche oder Ähnliches in Anspruch nehmen können. Darüber hinaus
möchten wir auch präventiv arbeiten und Sensibilisierungs-Workshops für Schulen
und Behörden anbieten. Eine enge Zusammenarbeit mit der
Antidiskriminierungsstelle der Stadt und der Beauftragten gegen rassistische,
antisemitische und islamfeindliche Diskriminierung ist gewünscht, so soll das
Angebot in erster Linie eine Ergänzung der Stellen sein und für Betroffene eine nicht
behördliche Anlaufstelle darstellen.

Betroffenes Gebiet:

Wuppertal Gesamtstadt

Schwerpunktmäßig betroffene Themen:

Engagement

Warum ist die Idee gut für Wuppertal?

Eine multikulturelle Stadt wie Wuppertal sollte ein umfangreiches Unterstützungs - Angebot für Menschen, die rassistische Diskriminierung erfahren aufweisen, dazu zählt unbedingt eine zentrale nicht behördliche Anlaufstelle für Betroffene. Der Report „Institutioneller Rassismus in Behörden“ 2022 des Instituts Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg Essen legt dar, dass rassistische Vorstellungen in deutschen Behörden weit verbreitet sind. Stigmatisierungen, Stereotype sowie Handlungsunsicherheiten bei Polizei oder Arbeitsverwaltung haben demnach zum Teil gravierende Auswirkungen auf Menschen mit internationaler Familiengeschichte, wenn es etwa um Arbeitsvermittlung, Gesundheitsversorgung und Kontrollen geht. Deshalb wird eine unabhängige Anlaufstelle dringend benötigt. Sie wird auch mit der Stadtverwaltung zusammenarbeiten, ermöglicht aber den Ratsuchenden eine Unterstützung jenseits von Behörden. Dies stellt für alle Seiten einen Gewinn dar und trägt somit zu einem sichereren und angenehmeren Stadtklima für alle Wuppertaler*innen bei.

Wann soll die Umsetzung der Idee beginnen und wie lange wird das in etwa dauern?

Da der Bedarf von Betroffenen sehr groß ist beginnen wir sofort mit unserer Arbeit.

Was ist die Aufgabe der Stadt Wuppertal bei der Umsetzung der Idee?

Wir wünschen uns eine enge Zusammenarbeit mit der Antidiskriminierungsstelle Wuppertal und der Beauftragten gegen rassistische, antisemitische und islamfeindliche Diskriminierung.

Was möchten Sie selbst zur Verwirklichung beitragen?

Das Vorhaben wird durch den Antragsstellenden Martin Islam und mit Hilfe von POWER OF COLOR umgesetzt.

Was schätzen Sie, wie viel wird die Umsetzung der Idee in etwa kosten?

Wir veranschlagen 30.000 Euro, um die Ideen angemessen umzusetzen. Damit Ratsuchende uns persönlich aufsuchen können, soll zumindest eine kleine Räumlichkeit angemietet werden. Um das Angebot bekannt zu machen, braucht es Öffentlichkeitsarbeit. Eine technische Grundausstattung (Laptop, Handy) Büromaterialen muss angeschafft werden. Eine Website soll erstellt und betrieben werden. Die Organisation, Beratung und Begleitung wird durch ehrenamtliche Unterstützer*innen erfolgen, für die es aber eine Aufwandsentschädigung geben kann. Sollte die Nachfrage sehr groß werden, müsste über die Anstellung einer Honorarkraft nachgedacht werden.

Ergebnis 1. Abstimmung:

166

Stimmen auf der Wahlparty

19

Analoge Stimmen Bezirksstationen

8

309 Teilnehmende unterstützen diesen Beitrag 309
Team Bürgerbeteiligung

Team Bürgerbeteiligung

24.08.2023 um 08:33

Ergebnis der Detailprüfung: Die Umsetzung der Idee ist möglich. Die Idee wird vom Ideengeber und seinen Mitstreiter*innen selbst umgesetzt. Ein detaillierter Kostenplan liegt der Verwaltung vor. Es werden insgesamt 30.000€ für die Anmietung und Ausstattung eines Büros, sowie für Öffentlichkeitsarbeit, Veranstaltungen und Aufwandsentschädigung veranschlagt. Festgelegtes Budget durch Verwaltung: 30.000€
Chris Freyer

Chris Freyer

13.04.2023 um 12:43

Eine so wichtige Idee, vielen Dank an die Ideengeber*innen dafür! Sie sollte mMn direkt auf dem ersten Platz landen, damit die Umsetzung garantiert ist. Viel Erfolg an euch und lasst uns vernetzen um uns gegenseitig noch besser zu unterstützen.

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