KULTURRAD
Das KULTURRAD ist ein Projekt, das darauf hinarbeitet, kulturelle Teilhabe und sozialen Austausch in der Öffentlichkeit zu fördern und nachhaltig zu stärken. Ein elektrisch betriebenes Lastenfahrrad ist der Ausgangspunkt dieser Projektidee.
Das Lastenfahrrad ist mit einem leistungsstarken Soundsystem und einem DJ-Setup ausgestattet und wird durch Solar-Module mit nachhaltiger Energie versorgt. Der zusätzliche Anhänger des Fahrrads bietet außerdem Platz für den Transport von Ausrüstung und Materialien, die für die Durchführung von Veranstaltungen benötigt werden.
Mit dem KULTURRAD soll das gesellschaftliche Engagement in der Stadt gefördert werden, indem das Lastenfahrrad lokalen Gruppen und Organisationen zum Verleih angeboten wird, die damit ihre eigenen kulturellen Veranstaltungen und Aktivitäten durchführen können.
Das KULTURRAD versteht sich als offene Plattform für kulturelle Teilhabe und Bildung. Das Projekt zielt darauf ab, Menschen aus verschiedenen Stadtvierteln zusammenzubringen und ihnen die Möglichkeit zu geben, sich an verschiedenen kulturellen Aktivitäten zu beteiligen. Dies soll Gelegenheiten für die Vernetzung und das Knüpfen von Kontakten zwischen Bewohner:innen aus verschiedenen Stadtteilen bieten.
Der mobile Charakter des Projekts wird es ermöglichen, auch entlegenere Teile der Stadt zu erreichen, in denen der Zugang zu kulturellen Veranstaltungen eingeschränkt ist.
Das KULTURRAD ist ein Projektvorhaben des soziokulturellen Zentrums LOCH. Wir verstehen uns als Knotenpunkt und Anlaufstelle der Wuppertaler Kulturszene und stehen dabei für experimentelle und partizipative Ansätze. Mit unterschiedlichsten Formaten wollen wir neue Zugänge zu Kunst und Kultur für alle schaffen. Das LOCH ist Spielstätte, Ausstellungsort und Produktionshaus. Vor allem aber, ist das LOCH ein Ort zum Mitmachen.
Mit dem KULTURRAD wollen wir auch regelmäßig ein Stück LOCH in die Öffentlichkeit tragen, neue Zugangsmöglichkeiten für alle Wuppertaler:innen schaffen und Kultur und kulturelle Bildungsangebote dahin bringen wo die Menschen sind.
Betroffenes Gebiet:
Wuppertal Gesamtstadt
Schwerpunktmäßig betroffene Themen:
Kultur, Mobilität / Verkehr, Schule / Bildung, Stadtentwicklung / Stadtplanung, Gemeinschaft, Engagement
Warum ist die Idee gut für Wuppertal?
Wuppertals vielseitige Kulturlandschaft ist ein wesentlicher Bestandteil der Stadt und spielt eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung des sozialen Gefüges und der Gemeinschaft. Dennoch sind viele kulturelle Angebote nicht für alle Menschen gleichermaßen zugänglich. Die bewusste Platzierung von Kulturangeboten im öffentlichen Raum soll Hürden zur Teilnahme an Kulturveranstaltungen abbauen und dadurch Gemeinschaftsbildung und stadtteilübergreifende Vernetzung fördern, zur Demokratisierung der Kultur beitragen und kreative Prozesse anregen, um so zum Aufbau einer lebendigen und solidarischen Gemeinschaft beizutragen. Das KULTURRAD soll kulturellen Angeboten zu mehr Sichtbarkeit und Zugänglichkeit in der Stadt verhelfen. Durch die einfache Durchführung von Veranstaltungen oder Bildungsformaten im öffentlichen Raum, kann das Projekt sie für eine größere Anzahl von Menschen zugänglich machen und so dazu beitragen, Barrieren für kulturelle Teilhabe, wie z. B. Kosten oder physische Zugänglichkeit, abzubauen. Dies ermöglicht es Menschen aus verschiedenen Lebensbereichen, sich an kulturellen Angeboten unabhängig von sozialen und ökonomischen Faktoren zu beteiligen. So sollen soziale Ungleichheiten abgebaut und eine inklusivere und vielfältigere Gemeinschaft geschaffen werden. Zudem wird es möglich sein, Bildungsformate direkt zu den Menschen zu bringen. So können z.B. Workshops oder partizipative Kulturprojekte unkompliziert in sozialen Einrichtungen oder anderen Orten, wo sich die Zielgruppen ohnehin schon aufhalten, veranstaltet werden. Die Mobilität des Projekts ermöglicht es außerdem, verschiedene Teile der Stadt zu erreichen und so Menschen aus verschiedenen Ecken Wuppertals zusammenzubringen. Dies soll Gelegenheiten für die Vernetzung und das Knüpfen von Kontakten zwischen Bewohner:innen aus verschiedenen Stadtvierteln schaffen, dazu ermutigen, andere Stadtteile zu erkunden und so den Austausch zwischen den Stadtteilen fördern. So soll das KULTURRAD zu einer zusammenhängenden und vernetzten Stadtgesellschaft beitragen und zu mehr Engagement in der Gemeinschaft motivieren. Das KULTURRAD soll darüber hinaus auch für zivilgesellschaftliche Organisationen, Kunstschaffende oder Bildungsinitiativen in Wuppertal nutzbar sein. Dadurch wollen wir einerseits die Vernetzung und Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Stadtteilgruppen unterstützen und andererseits auch Organisationen und Künstler:innen mit geringeren finanziellen Möglichkeiten dabei unterstützten ihre Projektvisionen umzusetzen. Öffentliche Räume bieten Möglichkeiten zum kreativen Ausdruck und zum Experimentieren, die traditionelle Vorstellungen von kultureller Teilhabe in Frage stellen und neue Wege der Auseinandersetzung mit Kultur aufzeigen. Der solarbetriebene technische Aufbau sowie das Lastenrad selbst setzten außerdem ein Statement für nachhaltige Kulturarbeit. Das KULTURRAD ersetzt nicht nur den Generator auf der Kundgebung, sondern ist auch eine umweltfreundliche Alternative bei Transportwegen innerhalb der Stadt.
Wann soll die Umsetzung der Idee beginnen und wie lange wird das in etwa dauern?
Ab Ende September dieses Jahres soll die technische Konzeption des KULTURRADs finalisiert werden und Angebote für das Lastenrad und den technischen Aufbau eingeholt werden. Bis Ende des Jahres soll der Aufbau stattfinden, sodass spätestens im Frühjahr 2024 die ersten Formate umgesetzt werden können. Nach einer kurzen Erprobungsphase hoffen wir, das KULTURRAD ab Sommer 2024 auch für andere Organisationen und Initiativen zur Verfügung stellen zu können.
Was ist die Aufgabe der Stadt Wuppertal bei der Umsetzung der Idee?
Neben der Finanzierung des Projektes kann die Stadt auch bei der Genehmigung von Veranstaltungen, die im öffentlichen Raum stattfinden, helfen. Dies kann die Unterstützung für die Erteilung von Genehmigungen für Straßenaufführungen, Veranstaltungen in Parks und auf öffentlichen Plätzen oder andere kulturelle Veranstaltungen, die auf städtischem Gelände stattfinden, umfassen.
Was möchten Sie selbst zur Verwirklichung beitragen?
Das LOCH übernimmt die Konzeption und den technischen Ausbau des Lastenrads. Durch die technische Leitung und die regelmäßige Zusammenarbeit mit Veranstaltungstechniker:innen ist Expertise hierfür reichlich vorhanden. Neben der Umsetzung eigener Projektvorhaben wird das LOCH außerdem die Nutzung des KULTURRADs von anderen Organisationen koordinieren und die technische Einweisung für Fahrrad und Aufbau übernehmen.
Was schätzen Sie, wie viel wird die Umsetzung der Idee in etwa kosten?
Die Umsetzung wird ca. 49.212€ kosten. Die Kosten setzen sich wie folgt zusammen: - E-Lastenrad + Anhänger und diverser Zusatzausrüstung: 10.472€ - Energieversorgung (Photovoltaik): 3.500€ - Beschallungsanlage, DJ-Set, Beleuchtung, Steuerelemente: 28.000€ - Baumaterial: 1.200€ - Personaleinsatz/Arbeitsaufwand: 5.500€ - Versicherungen (1 Jahr): 540€
An sich ist das Konzept eine gute Idee, schließt aber Menschen aus, die durch Gesundheit, körperliche oder geistige Fitniss nicht in der Lage oder auch willens sind, dieses Lastenrad zu bewegen. Nach Beschreibung ist es doch sehr groß und mit Anhänger.
Alternativ müsste es einen oder mehrere Fahrer geben, die das Lastenrad zum Zielort bringen.