Dichte Dächer für den Permakulturhof Vorm Eichholz e.V.
Unsere Projektidee für das Bürgerbudget 2023
Konkret geht es um die Ertüchtigung der Dächer des ehemaligen Kuhstalls und der Scheune. Die Gebäude bieten alle Voraussetzungen, um zu multifunktionalen Möglichkeitsräumen für alle Aspekte der Hof- und Vereinsarbeit zu werden.
So kann hier der Bau von Dörrobstautomaten, Solar- und Kistenkochern, Parabolspiegeln, Windrädern u.Ä. in Selbstbauweise unter Beachtung der Klimaneutralität durchgeführt und dargestellt werden.
Der großflächige Kuhstalloberboden ermöglicht es, eine Werkstatt mit vielen unterschiedlichen Arbeitsbereichen herzurichten, und beide Gebäude haben witterungsgeschützte Lagerkapazitäten für Material und die selbstgebauten Elemente.
Nur mit dichten Dächern erreichen wir die Erhaltung der Bausubstanz und eine dauerhafte, witterungsunabhängige und unfallfreie Nutzungsmöglichkeit. Dies schafft die Voraussetzung für weitere künftige, vereinseigene Gebäudesanierungen.
Durch die damit verbundene teilweise Erneuerung schadhafter Regenrinnen wird es möglich, weitere Mengen an Regenwasser für die Hitzeperioden zurückzuhalten.
Deshalb schlagen wir
die Instandsetzung/Reparatur der Dächer
mit Kosten von insgesamt max. 50 000 € vor.
Vorstellung des Permakulturhof Vorm Eichholz e.V.
Wo befindet sich der Permakulturhof?
Der Permakulturhof Vorm Eichholz ist ein bergischer Resthof am Rande des Gelpetals im Städtedreieck Wuppertal/Solingen/Remscheid, dessen Gelände der Verein seit 2017 von der Stadt Wuppertal gepachtet hat und nachhaltig gärtnerisch bewirtschaftet. Er ist stadtnah und gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen.
Das Gelände der Hofschaft umfasst insgesamt 4500 m² mit aufstehenden Gebäuden (ehemaliges. Wohnhaus – jetzt Vereinshaus, Scheune mit kleiner Werkstatt und Rübenkeller, Remise, Kuhstall mit großer Werkstattfläche (1. OG) und multifunktionaler ebenerdiger Fläche im EG, Schweinestall - heute Gärtnerraum - und Lagerschuppen). Das Gelände ist an drei Seiten von einem Wall als Begrenzung zu zwei Kleingartenanlagen umgeben.
Der Nutzungsvertrag zwischen dem Gebäudemanagement der Stadt Wuppertal und unserem eingetragenen gemeinnützigen Verein wurde für einen Zeitraum von 15 Jahren (Beginn 09.03.2017) mit Verlängerungsoption für weitere 10 Jahre abgeschlossen.
Die bauliche Erhaltung der Gebäude obliegt laut Pachtvertrag unserem gemeinnützigen Verein Permakulturhof Vorm Eichholz e.V.
Die Gebäude waren (bzw. sind es noch zum Teil) in einem sanierungsbedürftigen Zustand. Die Kosten für die Instandsetzung wurden bisher zum Großteil auf der Spendenplattform betterplace.org/gut-fuer-wuppertal/wirwunder wuppertal.de gesammelt und die Mitglieder und Aktiven des Vereins unterstützen das Vorhaben neben ihrem Engagement mit Mitgliedsbeiträgen, Sachspenden und privaten finanziellen Mitteln.
Was ist Permakultur?
Permakultur als „permanent agriculture“ schafft eine dauerhaft funktionierende, nachhaltige Land- und Gartenwirtschaft auf der Basis von naturnahen Kreisläufen.
Permakultur ist auch die Idee einer gerechteren Welt. Dabei berücksichtigen die zugrundeliegenden ethischen Prinzipien der Permakultur – „Sorge für die Erde. Sorge für die Menschen. Begrenze Konsum und Wachstum und teile Überschüsse.“ – gleichermaßen ökologische, wirtschaftliche und soziale Faktoren und bilden die Grundlage für unsere Aktivitäten auf dem Permakulturhof.
Das generelle Ziel ist es, unseren „ökologischen Fußabdruck“ permanent zu verringern.
Was ist unser Anliegen?
Der Hof spiegelt die alte landwirtschaftliche Entwicklungsgeschichte und bietet heute mit seinen Gebäudeteilen ganz unterschiedliche und vielfältige Möglichkeitsräume für die Vereinstätigkeiten. In den jeweiligen Gebäudeteilen be- und entstehen Orte der Begegnung, des Gemeinwohls und der Nachbarschaft.
Der Hof bietet vielfältige Möglichkeiten, bauliche und gärtnerische Ideen gemeinschaftlich zu entwickeln und umzusetzen und sie für alle begreif- und überprüfbar zu machen. Auf dem Hof wächst so ein zukunftsorientierter Lernort für Gestaltungs- und Anbaumethoden der Permakultur. Hier können Menschen, die sich für eine nachhaltige Entwicklung interessieren und engagieren, selbst aktiv werden. Unser gemeinnütziger Verein will zudem Menschen bei der grünen Umgestaltung ihrer Städte unterstützen.
Die Bergische Gartenarche hat als Kooperationspartnerin den klassischen Bauerngarten auf dem Hof als Erhaltergarten wiederbelebt. Sie sorgt für die Erhaltung vielfältiger Nutzpflanzen und rettet alte Kulturpflanzen als Nahrungsgrundlage unserer und kommender Generationen. (www.bergische-gartenarche.org)
Im Sinne der Permakultur wollen wir sowohl bei der Sanierung der Gebäudesubstanz wie auch bei der Gestaltung der Hof- und Gartenflächen nachhaltig und ressourcenschonend vorgehen und lösungsorientierte Ideen umsetzen.
Die gesamte Hofanlage bietet die Möglichkeit, in jeder Jahreszeit und bei jedem Wetter die Umsetzung einzelner Projektideen zu verfolgen. Aufgrund der Gebäude und des Geländes ist es möglich, auf dem Hof einen fast geschlossenen Kreislauf für die Ernährung der Menschen von der Bodenbewirtschaftung mit Kompostierung, Terra preta und Wurmkisten über Saatgutvermehrung, Anbau, Ernte, Frischkochen, Einmachen, Konservierung und Lagerung von Obst und Gemüse darzustellen.
Auf den Flächen des ehemaligen Hofes werden Elemente der Permakultur unter Beachtung und Einbeziehung von Artenvielfalt und Biodiversität umgesetzt, wie Sonnenfallen, Terrassen, Trockenmauern, Schlüsselloch- und Hochbeete, Bewässerungsgräben, Mandalabeet, Stein-/Trockenbeete, Totholzhecken, Frühbeete, Tomatenunterstände, Feuchtbiotope, Insektenhotels, Nistkästen, Natternburgen, Sand-/Bienenhotels u.Ä. Unser Ziel ist es, die Biodiversität zu fördern und die Fruchtbarkeit des Bodens zu verbessern und langfristig zu erhalten.
Immer mehr interessierte Menschen (generationsübergreifend) besuchen das Hofgelände, kommen mit uns ins Gespräch und/oder nehmen aktiv am Hofleben teil. Sie unterstützen den Verein finanziell, handwerklich oder gärtnerisch. Sie kommen aus dem ganzen Stadtgebiet von Wuppertal, aber auch aus dem bergischen Städtedreieck.
Die gemeinsame Mittagsmahlzeit an den Arbeitssamstagen besteht zum großen Teil aus der hofeigenen Obst- Gemüseernte, die in der Hofküche frisch zubereitet wird. Dieses Essen wird von allen sehr geschätzt und trägt zu einem besonderen Gemeinschaftsgefühl bei.
Die auf unserem Hof im Auftrag von ARTE gedrehte vierteilige Dokumentation „Ein Tag im Frühlingsgarten/Sommergarten/Herbstgarten/Wintergarten“ (jeweils 45 Minuten) wird regelmäßig von verschiedenen Sendern (ARTE, ZDF, Phoenix) ausgestrahlt und ist teils in den entsprechenden Mediatheken bzw. auf YouTube zu finden. Diese Reihe hat seit 2021 die Reichweite des Projekts noch einmal erweitert und zu verstärktem, auch bundesweitem und länderübergreifendem Interesse geführt.
Unsere zwischen März und Oktober stattfindenden monatlichen Hofführungen sind durchweg ausgebucht. Wir haben weitere Anfragen für separate (auch Kräuter-)Führungen, Social Days, Aufenthalte von Kindern im Rahmen von Ferienprogrammen oder schulischen Projekttagen etc. In der Vergangenheit wurden die Tage der Offenen Gartenpforte auf dem Hof und die Konzerte des Orchesters des Wandels der Wuppertaler Sinfoniker jeweils von bis zu 600 Menschen besucht.
Betroffenes Gebiet:
Wuppertal Gesamtstadt
Schwerpunktmäßig betroffene Themen:
Bauen / Wohnen, Kultur, Schule / Bildung, Stadtentwicklung / Stadtplanung, Umwelt / Natur, Gemeinschaft, Engagement
Warum ist die Idee gut für Wuppertal?
Mehrwert der Idee für Wuppertal Mit unserer Projektidee für das Bürgerbudget 2023 wird Folgendes für Wuppertal und unser Projekt erreicht: - Erhaltung von Gebäudesubstanz und deren Nutzbarkeit für/als - die Förderung einer bürgerschaftlichen und inklusiven Gemeinschafts- und Garteninitiative - Beitrag zu einer gleichberechtigten und gerechten Gesellschaft, an der alle Menschen teilhaben können - nachbarschaftliches Engagement - die Gestaltung einer naturnahen und artenreichen Grün- und Hoffläche - Umweltbildung, Nachhaltigkeit, ökologische Verantwortung, - alternativen außerschulischen Lernort - Natur- und Klimaschutz - den bewussten Umgang mit Konsum, Lebensstilen, Ernährung - Beitrag zu einer nachhaltigen Agrar- und Ernährungswende - begleitende Hilfe zur Selbsthilfe für interessierte Mitmenschen - Wissenstransfer - Fortsetzung und Erweiterung der Initiative und Bürgerbewegung in Wuppertal zu einer grünen und bunten Stadt - Beitrag zu einem gesunden Stadtklima - überregionale Außenwirkung (= touristischer Mehrwert) Für den Bergischen Raum mit dem Städtedreieck Wuppertal/Remscheid/Solingen sind wir der bisher einzige urbane Garten mit Modellcharakter im Sinne der Permakultur! Das Hofgelände ist jederzeit für die Öffentlichkeit zugänglich und alle sind herzlich eingeladen, den Hof zu besuchen, dort zu verweilen, zu genießen, sich zu informieren und mit uns ins Gespräch zu kommen. Wir haben zurzeit 43 Vereinsmitglieder; auf unserem Instagram-Account (permakulturhof.wuppertal) haben wir derzeit 670 Follower, bei Facebook folgen dem Verein 550 Menschen. Seit 2018 erscheint unsere „Hofzeitung“ als wöchentlicher Newsletter und wird momentan an 256 Adressen versandt. Sie kann auf unserer Webseite (www.vormeichholz.de) unter „Bleiben Sie informiert / Hofzeitungsarchiv“ eingesehen werden. Wir sind für Wuppertal ein Botschafter für den klimaneutralen Wandel über die Stadt- und Bundesrepublikgrenzen hinaus! Im Jahr 2018 haben wir die Auszeichnung „Goldene Sonnenblume“ der Wuppertaler Ratsfraktion DIE GRÜNEN, 2020 den „Regenbogenpreis“ der Fraktion der GRÜNEN im Landschaftsverband Rheinland, 2021 den Förderpreis „LBS Vorausdenker“ und 2022 den AOK Förderpreis „Gesunde Nachbarschaften“ erhalten.
Wann soll die Umsetzung der Idee beginnen und wie lange wird das in etwa dauern?
01.10.2023 bis 30.09.2025
Was ist die Aufgabe der Stadt Wuppertal bei der Umsetzung der Idee?
Grundsätzlich hätte die Stadt keine weitere Aufgabe, wenn die Mittel des Bürgerbudgets dem Verein für die Instandsetzung der Dächer zur Verfügung stehen (siehe nachfolgenden Absatz)
Was möchten Sie selbst zur Verwirklichung beitragen?
Der Verein übernimmt die Einholung von Kostenvoranschlägen und die Auftragsvergabe an die Handwerksfirmen, er wird alle vorher erforderlichen und während der Baumaßnahme begleitenden Arbeiten (ggf. Abriss- und Aufräumarbeiten, Wieder- bzw. Weiterverwendung von entsorgten Materialien) leisten und so zu einer kostengünstigen Umsetzung beitragen.
Was schätzen Sie, wie viel wird die Umsetzung der Idee in etwa kosten?
Der Betrag von max. 50000 € aus dem Bürgerbudget wird voraussichtlich für die Instandsetzung beider Dächer (von Kuhstall und Scheune) nicht reichen. Die Geldmittel werden je nach baulicher Dringlichkeiten der schadhaften Dachstellen (einschl. Balkenwerk) verwandt. Darüberhinaus werden wir weitere Geldmittel durch Spendenbeträge sammeln.
Ergebnis 1. Abstimmung:
123
Stimmen auf der Wahlparty
21
Analoge Stimmen Bezirksstationen
10
Team Bürgerbeteiligung
24.08.2023 um 08:33
Wtal123er
04.06.2023 um 12:01